Vor dem Tempel

Stunden vergingen bis Caddoc den Tempel erreicht hatte. Dabei schien er immer so nah. Erschöpft stieg Caddoc vom Pferd und ging auf ihn zu. Der Tempel war komplett aus schwarzem Obsidian geschlagen und hatte nur eine Tür, und zwar die Eingangstür. Langsam aber sicher ging er auf sie zu und klopfte an. Jemand schaute durch ein Loch hinaus, dann ging die Tür auf. Caddoc verschwand dahinter und ging einen langen Gang runter...

Die Nacht verbrachte Caddoc auf einem alten Sandsack. Die Schlafkammer des Tempels war recht einfach ausgestattet. Nur ein paar Säcke dienten als Schlafplätze, und Tücher als Decken. Es war kühl darin, obwohl Fackeln an den Wänden brannten. Aber kalt war es in der Nacht. Nun war es Tag und recht warm in den dunklen Gängen. Caddoc streifte durch die leeren Flure und dachte nach. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter und eine eiskalte Klinge in seinem Nacken. Ruhig atmete er ein und schloss die Augen. Blitzschnell griff er zu seinem Messer an seinem Gürtel und drehte sich sofort um. Das Schwert welches gerade noch seinen Nacken zierte fiel zu Boden. "Ihr müsst mir kein Schwert in den Nacken setzten damit ich mitkomme." sagte er ruhig und steckte seine Waffe weg. Ein junger Assassine dessen Gesicht ein langer dunkler Bart schmückte verneigte sich und führte Caddoc durch die Gänge. Zum ersten Mal sah er ein so prächtiges Unterirdisches Gebilde. Lange verzweigte Gänge aus schwarzem Granit und Obsidian führten die beiden immer tiefer in das Herz des Tempels. Dort traf Caddoc nun immer öfter Assassinen. Manche waren jung, manche waren alt, einige Frauen waren auch dabei, was sie aber verband war die Kleidung. Alle sie trugen sehr ähnliche wenn nicht gleiche Kleidung die in Schwarz- und Grautönen gehalten wurde. Auf einmal stand der Kopfgeldjäger vor einem breitschultrigem altem Mann...

hoffi war müde und erschöpft als er endlich die Festung der Assassinen erreichte.
Die "normalen" Bürgen kannten ihn als Mondtempel, aber der junge Mann wusste nicht warum. Als er von seinem Pferd stieg kamen gleich zwei junge Novizen scheinbar aus dem nichts. Der eine brachte das Pferd in die Ställe und der andere geleitete hoffi zum Eingang.
"Wie ist es euch ergangen Meister?", wollte er wissen.
Eigentlich war hoffi kein Meister-Assassine sondern nur ein einfacher Krieger trotzdem wurde er, aus irgendeinem unerklärlichen Grund immer Meister genannt.
"Wie oft soll ich das noch sagen? Ich bin kein Meister", tadelte er den Novizen grinsend und sagte dann: " Aber danke, mir ist es gut ergangen. Ging alles schnell ohne große Gegenwehr."
"Das freut mich zu hören Meist...hoffi. Aber wisst Ihr auch schon das uns ein Kopfgeldjäger besucht?"
Der Assassine stoppte. Ein Kopfgeldjäger? Was das nur wieder zu bedeuten hatte, aber der Großmeister hatte bestimmt seine Gründe.

Die Gänge waren schnell durchquert und bald stieß hoffi auch auf einen Unbekannten der vor dem Großmeister stand. Hoffi stellte sich neben den Kopfjäger, verbeugte sich vor dem Meister und sagte: "Ich grüße Euch Großmeister. Der Auftrag wurde erfolgreich abgeschlossen und der Händler wird niemandem mehr etwas aufzwingen." Dann wandte sich der junge Mann dem Kopfgeldjäger zu und sagte: "Mein Name ist hoffi. Und wie ist euer?"

Uninteressiert schaute Caddoc den recht dreisten Assassinen an. Wieso meinte er, dass er jeden fragen kann was er will? Aber, da er im Tempel Gast war und hier war um zu kommunizieren und nicht um diese elendlichen Meuchler umzubringen, entschied er sich dafür seinen Namen zu verraten. "Ich werde Caddoc genannt, mit vollem Namen Caddoc Séregon. Aber sagt mir, wieso interessiert es Euch?"

Hoffi grinste als der Kopfgeldjäger ihn fragte warum ihn denn der Name interessierte.
"Ich weiß gerne mit wem ich es zu tun habe und besonders wenn es nicht menschliche Kopfgeldjäger sind. Ihr kommt aber nicht aus der Wüste, so wie es aussieht. Also was führt euch hier in den Tempel? Und das was ihr dem Großmeister erzählt werde ich eh erfahren, also müsst ihr vor mir nichts geheim halten", antwortete der Assassine und grinste erneut.
Er hielt nicht viel von Kopfjägern, aber dieser hier schien anders und das nicht nur weil er kein Mensch war.

"So unmenschlich bin ich garnicht. Und wenn Ihr wissen wolltet was ich mit eurem großen Meister gesprechen wollte, so fragt ihn selbst, denn ich habe davon absolut keine Ahnung." sagte Caddoc und grinste ebenfalls. Der Assassine gefiel ihm. Er wirkte selbstsicher und dreist, so wie Caddoc es war. "Ich habe Euch gerufen, weil ich eine Aufgabe für Euch habe." sagte der Großmeister plötzlich. "In der Mondwüste treibt sich ein Verrückter rum, der darauf aus ist jeden zu töten dem er begegnet. Fragt mich nicht wieso er sich so verhält, aber dennoch tut er es. Eure Aufgabe wird es sein ihn aus der Welt zu schaffen. Und um unseren Orden besser kennenzulernen, wird hoffi Euch begleiten." schloss er ab und zeigte auf den vorlauten Mann. "Nun gut. Seid ihr bereit morgen aufzubrechen?" fragte Caddoc den Assassinen...

Hoffi spukte auf den Boden. "Der Kerl hat zwei meiner Informanten auf dem Gewissen. Am besten wir gehen gleich los!", sagte der Assassine entschlossen und drehte sich zu Caddoc um.
"Was ist mit euch? Habt ihr alles dabei was ihr braucht? Wenn ja, dann reiten wir sofort los. Ich glaub ich weiß auch schon wo sich der Kerl versteckt hält."
Gerade wollte sich hoffi umdrehen, als einer seiner Schüler kam und ihn ein Schreiben in die Hand drückte. Der Bärtige las sich den Brief durch und sagte dann erneut zu dem Kopfgeldjäger: "Jetzt weiß ich genau wo er ist. Los folgt mir!"

Schnell gingen die beiden aus dem Tempel und ließen sich die Pferde vorführen. "Wo müssen wir lang?" fragte Caddoc. "Mein Schüler meinte der Verrückte wäre als letztes in einem verlassenen Haus am Rand der Wüste gesehen worden." Anwortete der Assassine und schwang sich ebenfalls auf das Pferd. Kurz nickte er seinem Schüler zu, dann ritten sie in die Wüste...

Fortsetzung in der toten Wüste